Die Einführung von B2G eInvoicing

Im April 2019 führte Irland die elektronische Rechnungsstellung für B2G ein und verpflichtete öffentliche Einrichtungen, elektronische Rechnungen von Lieferanten zu akzeptieren, die diese Methode wählen. Das Gesetz schreibt den Lieferanten zwar nicht vor, elektronische Rechnungen an öffentliche Einrichtungen zu übermitteln, macht es aber denjenigen leichter, die sich für diese Methode entscheiden. Eine Reihe von Lieferanten hat sich bereits für die elektronische Rechnungsstellung im Geschäftsverkehr mit öffentlichen Stellen in Irland entschieden.

Bestehende Richtlinien

Die irischen Bemühungen um die elektronische Rechnungsstellung orientieren sich am Standard der Europäischen Union für die elektronische Rechnungsstellung.

Irland hat sich für das PEPPOL-Netz als Netzwerk für elektronische Rechnungen und elektronische Beschaffungsdokumente entschieden und folgt damit dem Beispiel vieler anderer europäischer Länder.

Um den EU-Standards noch besser zu entsprechen, hat das Amt für öffentliches Beschaffungswesen einen Leitfaden für den Versand konformer elektronischer Rechnungen veröffentlicht. Der Leitfaden für die elektronische Rechnungsstellung richtet sich an die vier öffentlichen Einrichtungen in Irland, die Finanzdienstleistungen für das Gesundheits- und Bildungswesen, für lokale Behörden und für die Zentralregierung erbringen.


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Bei den öffentlichen Einrichtungen handelt es sich um die folgenden:

  • Ministerien der Zentralregierung und das National Shared Services
  • Office (NSSO), sowie die lokale Regierung. Die Local Government Management Agency (LGMA)
  • Nationale Finanzabteilung der Gesundheitsbehörde der Republik Irland (HSE)
  • die ETBs des Bildungsministeriums, Education Shared Business

Die Leitlinien zeigen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Organisationen auf.

Die Konsultation 2024: Die Zukunft der E-Rechnungsstellung

Zum besseren Verständnis der aktuellen Situation in Irland ist es wichtig, die Erklärung des Finanzministers Michael McGrath zu berücksichtigen.


Im Oktober 2023 gab Minister McGrath eine Erklärung über den Plan der Regierung ab, das System für die Rechnungsstellung und die Berichterstattung über die Mehrwertsteuer im Haushalt 2024 zu modernisieren. 

Kurz darauf leitete die Steuerbehörde eine öffentliche Konsultation ein, um Ansichten, Bedenken und Meinungen darüber einzuholen, wie die irische Mehrwertsteuerberichterstattung digitalisiert werden kann und wie das System aussehen sollte. Die Steuerbehörde erwägt derzeit die Einführung einer Mehrwertsteuer-Meldepflicht für den inländischen B2B- und B2G-Handel. Der Konsultationszeitraum endete im Januar 2024, daher ist unklar, wann sich die Steuerbehörde an die Öffentlichkeit wenden wird.

Es gibt keinen festen Zeitrahmen für die Umsetzung dieser potenziellen Änderungen. Daher gehen wir davon aus, dass vor der Umsetzung neuer Vorschriften eine angemessene Ankündigungsfrist eingehalten werden muss.

Die irische Steuerbehörde ist sich der bevorstehenden Schwierigkeiten bewusst. Die meisten EU-Behörden mussten die Umsetzung ähnlicher Vorschriften aus verschiedenen Gründen verschieben. Daher wird es wahrscheinlich zwei bis drei Jahre dauern, bis es zu wesentlichen Änderungen kommt.

Die öffentlichen Auftraggeber und Sektoren in Irland sind unterschiedlich gut auf die elektronische Rechnungsstellung vorbereitet und verfolgen unterschiedliche Ansätze für den Empfang und die Verarbeitung elektronischer Rechnungen. Einige verlassen sich immer noch auf manuelle und halbautomatische Verfahren, während andere über fortschrittliche, standardbasierte, automatisierte und integrierte Systeme verfügen.

Die digitale Entwicklung stellt eine Verlagerung hin zu einer stärker vernetzten und effizienteren Unternehmenslandschaft in Irland dar. Wir sind gespannt, wie die nächsten Schritte aussehen werden. Weitere Informationen über die Auswirkungen der Verordnung über die elektronische Rechnungsstellung auf andere EU-Länder finden Sie in unseren früheren Blogs.

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